In der Regionalliga Nord bahnt sich ein Relegations-Krimi um den letzten verbliebenen Startplatz für die kommende Saison zwischen dem TuS Bersenbrück und dem SC Weiche Flensburg 08 an. Bereits das Hinspiel war nichts für schwache Nerven. Der ehemalige U23-Trainer des FC Schalke 04 Torsten Fröhling ist mittendrin.
Dabei ist es dem späten Aufstieg der U23 von Hannover 96 zu verdanken, dass es überhaupt zu diesen Relegationsspielen zwischen dem Tabellenfünfzehnten der Regionalliga Nord und dem Tabellenzweiten der Oberliga Niedersachsen gekommen ist.
Denn bis zur 85. Minute hielten die Würzburger Kickers, Meister der Regionalliga Bayern, mit einem 1:1 den Ein-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel, bevor Hannover 96 II das 2:1 gelang, das den Klub in die Verlängerung brachte. Dort erzielten beide Vereine noch einen Treffer. Das Elfmeterschießen gewann Hannover 96 II mit 5:4.
Ausgerechnet sein Ex-Spieler Brooklyn Ezeh aus der Schalker U23 bescherte Torsten Fröhling mit zwei Toren für Hannover II diese kaum noch für möglich gehaltene Möglichkeit, den Absturz in die Oberliga doch zu vermeiden.
Weiche: Heim – Guder, M. Schmidt, Rehfeldt, Pfeil (68. El-Kandoussi) – Cherif, Hartmann (80. Schleemann), Richter – Kurzbach (56. Ehlers), Dethlefs (45. Behrmann), Cornils. Trainer: Fröhling.
Tore: 1:0 Bannink (28.), 2:0 Lührmann (41.), 2:1 Ehlers (69., Strafstoß), 2:2 El-Kandoussi (90.+5).
Zuschauer: 1.885.
Schiedsrichter: Lennart Wolff.
Aber auch im Relegationshinspiel, das am Mittwoch beim TuS Bersenbrück ausgetragen wurde, flatterten den Mannen von Torsten Fröhling, die bereits während der laufenden Saison mehrere Matchbälle zum Klassenerhalt liegen ließen, zunächst die Nerven. Zur Halbzeit führte der klassentiefere Verein mit 2:0.
Und dann verschoss Weiche nach einer Stunde Spielzeit vor 1.885 Zuschauern nach einer Stunde auch noch einen Elfmeter. Aber der Regionalligist kämpfte sich noch einmal ins Spiel zurück. Nach einem weiteren Elfmeter, der diesmal verwandelt werden konnte, erzielte Joker Yusri El-Kandoussi in der fünften Minute der Nachspielzeit den umjubelten Ausgleich für das Fröhling-Team. Und damit doch noch eine ordentliche Ausgangsposition für das zweite Spiel am Sonntag (9. Juni, 15 Uhr) gerettet.
Torsten Fröhling, der nach langen Abfindungsverhandlungen nach vier Jahren beim FC Schalke 04 II ausschied, kennt allerdings seine Mannschaft und zeigte sich im Vorfeld vorsichtig mit einer Prognose. Diesmal müssen die Nerven halten, wenn Weiche die Liga halten will. Es ist die letzte Chance.